Das Justizministerium Nordrhein-Westfalen ist für die Leitung, Organisation und Weiterentwicklung der Justiz im Land verantwortlich. Es koordiniert die Gerichte, Staatsanwaltschaften und Justizeinrichtungen und setzt sich für Rechtssicherheit, Opferschutz und einen modernen Rechtsstaat ein.
Das Justizportal Nordrhein-Westfalen dient als zentrale Anlaufstelle für Bürger*innen, die sich zu rechtlichen Themen, Verbraucherschutz sowie Justizangelegenheiten informieren möchten. Die bestehende Website entsprach jedoch nicht mehr den aktuellen Anforderungen an Benutzerfreundlichkeit, Barrierefreiheit und responsives Design. Ziel war es, eine moderne, intuitiv bedienbare und inklusive Plattform zu schaffen, die den Zugang zu wichtigen Informationen für alle Nutzergruppen erleichtert.
Das neue Justizportal Nordrhein-Westfalen bietet eine optimierte User Experience und erleichtert Bürger*innen den Zugang zu relevanten Informationen. Durch die konsequente Neustrukturierung, responsives Design und barrierefreie Umsetzung wurde eine moderne Plattform geschaffen, die sich an den Bedürfnissen der Nutzer orientiert.
Um das bestehende Webangebot des Portals justiz.nrw zukunftsfähig zu machen, wurde ein modernes, benutzerfreundliches Design entwickelt, das den aktuellen Anforderungen an Barrierefreiheit, Usability und technologische Standards entspricht.
Orange Cube entwickelte ein umfassendes Redesign, das auf einem "Mobile First"-Ansatz basiert und höchste Ansprüche an User Experience, Accessibility und Performance erfüllt. Durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Ministerium wurden spezifische Anforderungen identifiziert und in ein maßgeschneidertes Design umgesetzt.
Benutzerzentriertes Design: Klare Struktur, intuitive Navigation und visuelle Optimierung für eine verständliche Informationsvermittlung.
Barrierefreiheit: Implementierung von WCAG-konformen Standards für eine uneingeschränkte Nutzung durch alle Bürger*innen.
Responsives Layout: Optimale Darstellung und Bedienbarkeit auf allen Endgeräten, von Smartphones bis zu Desktop-Computern.
Optimierung des Bürgerservices: Verbesserung der Auffindbarkeit von rechtlichen Fragestellungen, Verbraucherschutzthemen und lebenslagenbezogenen Informationen sowie eine übersichtlichere Strukturierung bestehender Inhalte zu Justizeinrichtungen, Opferschutz und Maßnahmen zur Gewalt- und Internetprävention.
Eine zentrale Herausforderung bestand darin, sämtliche vorhandenen Inhalte nahtlos in die neue Struktur zu überführen. Dies erforderte eine umfassende Analyse der bestehenden Datenbankfelder sowie eine präzise Integration in das neue System.
Darüber hinaus wurden neue Funktionen implementiert, um die Nutzerfreundlichkeit weiter zu optimieren. Dies geschah in enger Abstimmung mit dem Ministerium, um die bestehenden Inhalte nicht nur zu bewahren, sondern sie in einer verbesserten, leichter zugänglichen Form bereitzustellen. Die sorgfältige Neustrukturierung sorgt dafür, dass Bürger*innen schnell und unkompliziert auf relevante Informationen zugreifen können.
Zur Förderung einer schnellen und barrierefreien Navigation wurde der Fokus auf den Einsatz von Icons gelegt. Diese ermöglichen eine intuitive, unmittelbare Erfassbarkeit von Inhalten, indem sie abstrakte Themen klar und neutral visualisieren.
Für das Redesign wurden zwei maßgeschneiderte Icon-Sets entwickelt. Diese enthalten präzise gestaltete Piktogramme, die auch komplexe Themen wie Scheidung, Sorgerecht und weitere rechtliche Fragestellungen anschaulich und benutzerfreundlich darstellen.
Die bisherige Navigation bildete verschachtelte Hierarchien nebeneinander ab, was viel Platz beanspruchte und die Übersichtlichkeit beeinträchtigte. Da die Inhalte vollständig übernommen werden sollten, war eine Neukategorisierung nicht möglich.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde ein platzsparendes, klar strukturiertes Navigations-Design entwickelt, das die Inhalte dynamisch und strukturiert abbildet. Die Menüeinträge wurden bewusst kompakt gehalten, um eine schnelle Orientierung zu gewährleisten.
Die neue Navigation basiert auf einem dynamischen Flyout-System, das verschiedene Ebenen schrittweise darstellt. Dadurch können Nutzer*innen gezielt durch die Inhalte navigieren, ohne von zu vielen Informationen auf einmal überfordert zu werden. Diese Lösung ermöglicht eine intuitive und benutzerfreundliche Interaktion mit dem Portal.
Das Webdesign wurde konsequent barrierefrei gestaltet, um allen Nutzer*innen unabhängig von individuellen Einschränkungen einen uneingeschränkten Zugang zu ermöglichen.
Farben und Kontraste: Die Farbgestaltung orientiert sich an den Landesfarben Nordrhein-Westfalens, gleichzeitig wurde auf ausreichend hohe Kontraste geachtet, um eine optimale Lesbarkeit zu gewährleisten.
Konsistente Interaktionselemente: Links und Schaltflächen sind durchgängig einheitlich gekennzeichnet und mit klar erkennbaren Icons ergänzt, um die Navigation intuitiv und zugänglich zu machen.
Texte und Skalierbarkeit: Sämtliche Inhalte sind in klar strukturierten Textformen verfügbar. Schriftgrößen können frei skaliert werden, ohne die Lesbarkeit oder die Struktur der Seite zu beeinträchtigen.
Strukturierte Inhalte: Die Inhalte sind in übersichtliche und klar abgegrenzte Blöcke gegliedert, um die Orientierung zu erleichtern.
Barrierearme Formulare: Formulare wurden benutzerfreundlich gestaltet, mit klaren Anweisungen und einer einfachen Bedienung für eine optimale Zugänglichkeit.
Alle Designs wurden in barrierearmen HTML-Templates umgesetzt, die als funktionale Prototypen dienten. Diese wurden zusammengeführt und vor der eigentlichen Implementierung auf ihre Responsivität und Usability getestet.
In einem iterativen Prozess mit dem Justizministerium NRW wurden die Entwürfe mit den Entscheidungsträgern eng abgestimmt, überprüft und optimiert, um höchste Benutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit sicherzustellen. Dieser agile Ansatz ermöglichte es, bereits ausgearbeitete Elemente effizient in die finale Umsetzung des Webdesigns zu überführen und so eine präzise Realisation zu gewährleisten.
Ein umfassendes Manual dokumentiert alle Komponenten und Funktionen des neuen Webdesigns und stellt sicher, dass sämtliche relevanten Informationen für die zukünftige Nutzung bereitstehen.
Alle Bestandteile des Projekts wurden in dem umfassenden Manual festgehalten, das neben den funktionalen Hinweisen auch präzise Maße und Spezifikationen umfasst. Dieses Manual dient als wichtige Grundlage für die Realisation und gewährleistet eine konsistente und effiziente Weiterentwicklung des Webportals für das Justizministerium.
Die Umsetzung der Entwicklungsleistungen von NPS zu Drupal 9 sowie die anschließende Implementierung erfolgten durch IT.NRW. Im Zuge dieses Prozesses war eine regelmäßige und eigenständige Abstimmung mit IT.NRW und der Redaktion von Justiz-Online erforderlich. Diese erfolgte im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Jour Fixes, die über einen Zeitraum von drei Monaten nach der Abnahme des neuen Designs durch den Auftraggeber durchgeführt wurden. Diese enge Zusammenarbeit gewährleistete eine reibungslose und effiziente Implementierung des Webdesigns für das neue Justizportal.
Das neue Justizportal Nordrhein-Westfalen vereint Barrierefreiheit, responsives Design und praxisorientierte Funktionalität und wird so den Bedürfnissen einer breiten Nutzerschaft gerecht.
Durch die optimierte Strukturierung und eine gezielte farbliche Unterteilung finden Besucher*innen relevante Informationen schneller. Die Priorisierung essenzieller Inhalte wie Rechtslagen, Formulare, Kostenrechner und Serviceangebote hebt wichtige Themen hervor und erleichtert den Zugang zu den benötigten Informationen.
Die klare Navigation und das durchdachte Menükonzept stellen sicher, dass auch mobile Nutzer die Seite intuitiv bedienen können. Durch die neue Navigation werden die Inhalte wesentlich besser dargestellt, ohne dabei an Funktionalität zu verlieren.
Minister der Justiz Dr. Benjamin Limbach freut sich über das neue Angebot: „Alles auf einen Blick: Finden Sie, was Sie suchen, schneller als je zuvor. Wir entwickeln uns kontinuierlich weiter, unser Portal ist jetzt übersichtlicher und bürgerfreundlicher.“